Sexuelle Belästigung

Was tun? Wie helfen?

Dem eigenen Gefühl trauen und aufeinander achten

Wenn Sie sich unwohl oder unsicher fühlen, sollten Sie Ihrem Gefühl vertrauen und eine bedrohliche Situation bzw. einen Ort der Gefährdung verlassen. Wichtig ist auch, z.B. als Freund*innen aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Sich mit anderen austauschen und Unterstützung holen

Es ist wichtig, sich mit den eigenen Ängsten und Gefühlen von Unwohlsein auseinanderzusetzen. Dabei kann es sehr unterstützend sein, mit anderen über sexuelle Belästigungen und Bedrohungen zu sprechen. Mädchen und Frauen sind an diesen Belästigungen nicht schuld und es handelt sich auch nicht um Bagatellen. Sexualisierte Übergriffe im Alltag gehören zur Erfahrung sehr vieler Mädchen und Frauen. Sie sind genauso wenig individuelles Schicksal wie alle anderen Formen sexualisierter Gewalt.

Die Unterstützung durch Freund*innen oder professionelle Unterstützer*innen, wie Mitarbeiter*innen von Frauenberatungsstellen, kann hilfreich sein, um über Gewalterfahrungen zu sprechen und neue Möglichkeiten für die persönliche Sicherheit zu entwickeln.

Prävention

Es kann ebenfalls hilfreich sein, sich über potenziell bedrohliche Situationen bewusst zu werden und Möglichkeiten der Gefahrenvermeidung und Abwehr zu trainieren.

Durch Körpersprache, die Ängstlichkeit und Unsicherheit ausdrückt, erhöht sich unter Umständen das Risiko, sexualisierte Übergriffe zu erleben. Ein selbstbewusstes und selbstsicheres Auftreten von Frauen und Mädchen kann daher ein Schutz vor Belästigungen sein. Individuelle Strategien und Fähigkeiten, um ihren Schutz zu erhöhen, können Frauen beispielsweise in Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen entwickeln und ausbauen. Adressen dafür können zum Beispiel über Fachberatungsstellen erfragt werden.

Damit es langfristig zu Veränderungen kommt, ist zudem vor allem die öffentliche Auseinandersetzung und allgemeine Ächtung sexueller Belästigung essenziell.

Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Maßnahmen der Prävention von Gewalt gegen Frauen, die auch zur Prävention sexueller Belästigung beitragen.